Regionale Klimaanpassung: Herausforderungen – Lösungen – Hemmnisse – Umsetzungen am Beispiel Nordhessens

Ziel der Studie

Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, wie Extremwetterereignisse oder eine geänderte Niederschlagsverteilung, stellt eine der großen Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis dar. Im Rahmen des Projekts werden in Nordhessen Strukturen, Produkte und Dienstleistungen zur Klimaanpassung entwickelt und umgesetzt. Dabei findet eine enge Kooperation von Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und gesellschaftlichen Gruppen statt.

Die Forschungs- und Praxisprojekte in KLIMZUG-Nordhessen konzentrieren sich auf folgende sechs Handlungsfelder:

  1. Szenarien: Im Handlungsfeld Szenarien wird unter Beteiligung der Betroffenen der Anpassungsbedarf in der Region auf der Grundlage der zu erwartenden Klimaänderungen bestimmt. Die Szenarien beschreiben die inhaltlichen Aufgaben, die in den anderen Arbeitsbereichen ausgearbeitet werden. Dadurch entsteht am Ende ein ⁠Szenario⁠ der Klimaanpassung Nordhessens, das thematische Einzelszenarien in den Teilvorhaben zu einer gemeinsamen Perspektive zusammenführt. Der Arbeitsbereich Szenarien besteht aus den Forschungsprojekten Klimaprojektionen und Regionalklimatologie.
  2. Ressourcen: Im Handlungsfeld Ressourcen werden spezifische Fragestellungen zur ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ in den Agrar-, Wasser- und Forstwissenschaften erforscht und Empfehlungen für Anpassungsmaßnahmen erarbeitet. Von fächerübergreifender Bedeutung ist dabei die Auseinandersetzung mit klimawandelbedingten Veränderungen der Verfügbarkeit von Oberflächen- und Grundwasser. Die Ergebnisse sind Grundlage für Anpassungsmaßnahmen der Gebietskörperschaften und weiterer für diese Bereiche verantwortlicher Kooperationspartner. Das Handlungsfeld besteht aus den drei Forschungsteilprojekten Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Forstwirtschaft.
  3. Energie: Die Projekte im Handlungsfeld Energie beschäftigen sich mit den Konsequenzen der Klimaveränderungen auf den regionalen Energiebedarf und auf die bauphysikalischen Auswirkungen in Gebäuden sowie den Möglichkeiten einer angepassten Trocknungstechnologie von Feldfrüchten. Das Handlungsfeld Energie besteht aus den drei Forschungsprojekten Energiebereitstellung, Raumklima und solare Trocknung sowie den zwei Praxisprojekten Energiebereitstellung und solare Trocknung.
  4. Verkehr: Im Handlungsfeld Verkehr werden die Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Verkehrsarten in Nordhessen analysiert und prognostiziert. Es werden entsprechende Anpassungsstrategien, die auf Maßnahmen des Verkehrs- und Mobilitätsmanagements beruhen, abgeleitet. In zwei Forschungsprojekten werden verkehrliche Maßnahmen und Anpassungsstrategien an den Klimawandel, sowohl im Wirtschaftsverkehr durch Absicherung der innerstädtischen Versorgung als auch im Personenverkehr, entwickelt. Mit Akteuren vor Ort werden die Maßnahmen diskutiert und abgestimmt. Ziel ist die Entwicklung eines koordinierten Planes des Mobilitätsmanagements mit dem Schwerpunkt betriebsbezogener Verkehre. Das Handlungsfeld Verkehr besteht aus den zwei Forschungsprojekten Personenverkehr und Wirtschaftsverkehr sowie dem Praxisprojekt Mobilitätswirtschaft.
  5. Tourismus & Gesundheit: Im Handlungsfeld Tourismus & Gesundheit werden wissenschaftliche Fragestellungen des Klimawandels für die Tourismuswirtschaft in Nordhessen und für die Gesundheitsversorgung der Stadt- und Landbevölkerung in dieser Region erforscht. Zudem entwickeln die Beteiligten ein europaweit übertragbares, wissenschaftliches Qualifizierungskonzept für Fachkräfte im Gesundheitswesen. Das Handlungsfeld besteht aus den vier Forschungsprojekten Regionaltourismus, Gesundheitsprävention, Qualifizierung und Vektormonitoring sowie zwei mit diesen Themen assoziierten Umsetzungsprojekten.
  6. Gesellschaft: Im Handlungsfeld Gesellschaft werden Untersuchungen durchgeführt, auf welche fördernden und hemmenden gesellschaftlichen Faktoren die fachlichen Lösungsvorschläge aus den anderen Handlungsfeldern stoßen (insbesondere politischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und psychologischer Natur). Zudem werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie die erforderlichen Verhaltensänderungen erreicht werden können. Die Ergebnisse werden projektbegleitend in die anderen Handlungsfelder rückgekoppelt. Das Handlungsfeld Gesellschaft besteht aus den vier Forschungsprojekten Rechtsfragen, Regionale Governance, Wahrnehmung sowie unternehmerische Wahrnehmungs- und Handlungsmuster. Hier sind auch drei Praxisprojekte beteiligt, die folgende Governance-Institutionen ausfüllen: Klimaanpassungsbeauftragte (KAB), Klimaanpassungsmanager (KAM) und Klimaanpassungsakademie (KAA).

Ziele:

Das übergeordnete Ziel von KLIMZUG-Nordhessen ist es, beispielhaft die regionale Governanceformation zur Anpassung an den Klimawandel fort zu entwickeln und zu erproben sowie eine Übertragbarkeit auf andere Regionen zu ermöglichen. Dazu werden teils bestehende, teils neuartige Formen der transdisziplinären Kooperation zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren entwickelt. Diese zielen darauf ab, in engem Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis auf die Region zugeschnittene Klimaanpassungsmaßnahmen und -instrumente zu erarbeiten und in verbindliches Handeln der regionalen Akteure zu überführen.Schwerpunkt ist dabei die Erprobung von drei Governance-Institutionen, welche die Klimaanpassungsmaßnahmen in der Wirtschaft (durch sog. Klimaanpassungsmanager), der Verwaltung (Klimaanpassungsbeauftragte) und der Gesellschaft (Klimaanpassungsakademie) fördern und begleiten. Sie sind für die Identifikationen von regionalen Anpassungsbedarfen, für die Entwicklung von Lösungsvorschlägen, für die Implementation dieser Lösungsvorschläge in regionales Akteurshandeln und damit für den gesamten Prozess hin zur Entwicklung der Governanceformation von besonderer Bedeutung.

"In diesem Buch werden das Verbundprojekt KLIMZUG-Nordhessen und seine wesentlichen Ergebnisse vorgestellt. Kapitel I führt in das Problem des Klimawandels und der Klimaanpassung ein, stellt die Modellregion Nordhessen vor und beschreibt Zielsetzung, Struktur und Organisation des Projekts. Kapitel II stellt Klimaszenarien für Nordhessen und das entwickelte Werkzeug einer Klimafunktionskarte zur Darstellung der sich wandelnden klimatischen Verhältnisse dar. Kapitel III präsentiert die erarbeiteten Klimaanpassungslösungen in den Handlungsfeldern Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft, Energie, Verkehr, Tourismus und Gesundheit und ihre exemplarische Umsetzung. Kapitel IV widmet sich den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsstrategien und -maßnahmen in Nordhessen. Die im Rahmen des Verbundprojekts gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen zur Governance der Klimaanpassung werden im abschließenden Kapitel V behandelt." (S. VIII)

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Hessen
Untersuchungsraum Nordhessen

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien A1B SRES-Szenario
Klimamodelle ECHAM5-MPI-OM (Lauf 1)
Ensembles nicht dokumentiert
Anzahl der Modellläufe nicht dokumentiert
Regionales Klimamodell 

CLM (Lauf 1), WETTREG2010 (Lauf 00)

Weitere Parameter 

Temperatur, Niederschlagssumme, Windgeschwindigkeit

Zeitraum 

2011-2040

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Verkehr
    • Verkehrsablauf
    • Verkehrssicherheit
    • Verkehrsinfrastruktur

„Die Klimaveränderungen könnten bewirken, dass der motorisierte Individualverkehr mehr Bedeutung gewinnt, wenn in Zukunft häufiger höhere Temperaturen oder generell unbeständigere Wetterphänomene eintreten werden.“ (S. 33)
„Es zeichnet sich insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr ein deutlicher Handlungsbedarf ab, um einen Attraktivitätsverlust durch Folgen des Klimawandels zu verhindern.“ (S. 369)
„Die Folgen des Klimawandels haben direkte Auswirkungen auf den Verkehrsbereich, denn extreme Wetterlagen können den Verkehr auf Straße, Schiene, Wasser und in der Luft behindern. Solche Folgen sind beispielsweise:
- Beeinträchtigung des Verkehrs durch schlechte Sichtverhältnisse und nasse Fahrbahnen aufgrund häufigerer und stärkerer Niederschläge,
- Destabilisierung und Zerstörung von Straßen- und Bahntrassen aufgrund von Hangrutschen oder Unterspülungen,
- Schädigung von Straßen und Gleisen durch Stürme und Windwurf,
- Anstieg der Unfallzahlen aufgrund von Hitzewellen (Konzentrationsfähigkeit sinkt i.d.R. bei hohen Temperaturen).“ (S. 385f.)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Energiewirtschaft
    • Energiebedarf

„Höhere Maximaltemperaturen im Sommer könnten einen erhöhten Kühlungsbedarf bewirken.“ (S. 34)
„Die durchgeführte Energieprognose zeigt insgesamt den sich verändernden Bedarfstrend. Der zukünftige Wärmebedarf wird, bei gleichzeitigem Anstieg des Kältebedarfs, sinken.“ (S. 414)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Menschliche Gesundheit
    • Hitze- und kälteabhängige Erkrankungen oder Mortalitäten
    • Vektorübertragene Krankheiten
    • Gesundheitsinfrastruktur

„Im Zusammenhang mit dem Stadtklima sind auch die gesundheitlichen Auswirkungen auf gefährdete Personengruppen, insbesondere ältere und hochaltrige Menschen, die in schlecht klimatisierten Wohnungen leben, zu beachten. Bestimmte Stadtteile in Kassel werden zukünftig noch stärker von dem Wärmeinseleffekt des Kasseler Beckens belastet werden.“ (S. 34)
„Die Veränderungen der klimatischen Verhältnisse in Nordhessen begünstigen ferner eine Ausbreitung viraler und bakterieller Infektionskrankheiten, die durch einheimische Arthropoden, aber zukünftig auch durch eingeschleppte Tiere wie die asiatische Tigermücke übertragen werden können.“ (S. 35)
„Der Klimawandel stellt ambulante Pflegedienste vor die Herausforderung, die pflegerische Versorgung bei Extremwetterereignissen vor allem in ländlichen Regionen aufrechtzuerhalten.“ (S. 324)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Tourismuswirtschaft
    • Touristisches Angebot
    • Touristische Nachfrage

„In Nordhessen hat sich aufgrund der ausgedehnten Mittelgebirgsregionen sowie der erschlossenen Fluss- und Seenlandschaft der Tourismus zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Dieser könnte in Nordhessen ein Gewinner des Klimawandels sein, wenn andere Destinationen wegen der Zunahme von Temperaturen gerade während der Urlaubszeit an Attraktivität verlieren und die Schonklimaten in Nordhessen sich als neues Urlaubsziel anbieten. […] Andererseits könnten sich für bestimmte Tourismusattraktionen – wie etwa für den Wintersport – die Bedingungen verschlechtern.“ (S. 34)
„Insgesamt betrachtet besteht keine wirtschaftliche Monostruktur mit starker Abhängigkeit vom Tourismus und auch keine einseitige Ausrichtung auf bestimmte Tourismusformen. Die Region bietet ein vielseitiges Angebot in verschiedenen Marktsegmenten und reduziert somit ihre Abhängigkeit von gant bestimmten Klima- und Witterungsbedingungen.“ (S. 242)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wald- und Forstwirtschaft
    • Baumartenzusammensetzung
    • Vitalität / Mortalitätseffekte

„Aufgrund des hohen Waldflächenanteils in Nordhessen sind auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Forstwirtschaft von erheblicher Bedeutung für die Region. […] Die Auswirkungen der langfristigen Klimaveränderungen auf die Erträge und Ertragssicherheit sind von einer Vielzahl von Standortfaktoren wie der Beschaffenheit des Bodens, der Wasserbilanz und der Topographie abhängig. Gerade durch die in Nordhessen ausgeprägte hügelige Mittelgebirgslandschaft weisen unterschiedliche lokale Standorte eine hohe Variabilität hinsichtlich der Verwundbarkeit auf. […] Durch die Verlagerung von Niederschlägen von den Sommermonaten zu den Wintermonaten sowie durch mildere Winter sind intensivere und häufigere Trockenphasen zu erwarten, die sich negativ auf das Wachstum und das Abwehrverhalten der in Nordhessen vorherrschenden Baumarten auswirken werden.“ (S. 36)
„Reduzierte Winterfröste beeinflussen die Konkurrenz zwischen den Baumarten und die Populationsdynamik von Pathogenen und Insektengemeinschaften.“ (S. 206)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Landwirtschaft
    • Agrophänologie
    • Ertrag und Qualität der Ernteprodukte
    • Pflanzengesundheit

„Neben positiven Auswirkungen, die durch z.B. verlängerte Vegetationsperioden zu erweiterten Handlungsmöglichkeiten sowie unter Umständen zu höheren Erträgen führen können, ist vor allem mit negativen Beeinträchtigungen zu rechnen: Steigerung des Ernterisikos aufgrund von Trockenheit und wetterextremen, verstärkte Bodenerosion, Zunahme von Krankheiten und Schädlichen, Auftreten neuer Schädlinge usw. Generell ist mit einer Zunahme unbeständiger Witterungslagen zu rechnen, die die Planung von Anbausystemen erschwert.“ (S. 142)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Wasser
    • Grundwasserzustand
    • Gewässerzustand von Oberflächengewässern
    • Abflussverhältnisse (von Oberflächengewässern)
    • Infrastruktur an Binnengewässern

„Die Folgen des Klimawandels, insbesondere das abnehmende Wasserdargebot im Einzugsgebiet der Talsperren und die erhöhte Strahlungsintensität in den Sommermonaten, können auch negative Effekte für die Wasserqualität in Talsperren und Seen bewirken. […] Die Wasserqualität von Grund- und Oberflächenwasser wir außerdem gefährdet, wenn bei Überschwemmungen Schadstoffe verbreitet werden oder wenn sich bei Trockenheit z.B. Bakterien in der Kanalisation bilden.“ (S. 38)
„Die sich ändernden hydrologischen Randbedingungen gemäß der Szenarienrechnungen der Modellkette ECHAM5-WETTREG2006-LARSIM beeinflussen die Leistungsfähigkeit und Betriebsweise der Wasserkraftanlagen sowie die gewässerökologischen Anforderungen wie die Mindestwasserabgabe.“ (S. 194)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Industrie und Gewerbe
    • Rohstoff-, Wasser- und Energieversorgung
    • Wettbewerbsfähigkeit

„So kommt es bei Industrieunternehmen mit temperatursensitiven Produktionsprozessen, wie z.B. der Fertigung von Elektronikteilen oder dem Spritzgießen von Kunststoff, die bisher ohne eine Klimatisierung ihrer Fertigungsbereiche die notwendigen Toleranzbereiche einhalten konnten, durch extreme Wetterlagen mit hohen Temperaturen in zunehmenden Maße zu Produktionsausfällen.“ (S. 39)
„Bei gleichen Anforderungen an die Produktion sind zukünftig wesentlich größere Kälteanlagen und kleinere Heizungsanlagen gefordert. Auch ist in der Zukunft von stark veränderten Produktionsbedingungen auszugehen z.B. Grenzluftfeuchte (40-60%), konstante Temperaturen (17-22°C), ggf. Reinraumbedingungen.“ (S. 414)

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Bauwesen
    • Gebäudefunktionalität

„Aktuelle Klimaszenarien für die Region Nordhessen und insbesondere für den urbanen Raum sagen für die nächsten 30 Jahre deutlich mehr Sommer- und Hitzetage voraus. Je nach Standort kann sich dieser Trend aufgrund mikroklimatischer Einflüsse noch verstärken, was nicht nur das Klima im Außenraum von Gebäuden beeinflussen wird, sondern insbesondere auch das thermische Verhalten der Gebäude selbst und damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Nutzer.“ (S. 429)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

„Um die Ziele des Verbundprojekts erreichen zu können, wurde für seine transdisziplinäre und transformative Durchführung eine Struktur gewählt, die eine klare Zuordnung der Aufgaben zu einzelnen Partnern und Funktionsbereichen ermöglichte, aber auch Rückkopplungen und Kooperationen erzwang. Die Durchführung des Verbundprojekts „Klimaanpassungsnetzwerk Nordhessen“ erfolgte aus diesem Grund in vier ineinander greifenden funktionellen Arbeitsbereichen:
- im Arbeitsbereich S (Szenarien) wurden unter Beteiligung der Betroffenen die großskaligen Klimaszenarien regionalisiert und auf einzelne Klimafunktionen und lokale Betrachtungsebenen konkretisiert. Aus diesen wurden die regionalen Anpassungsbedarfe auf der Grundlage der zu erwartenden Klimaänderungen bestimmt. […]
- Im Arbeitsbereich L (Lösungen) wurden auf der Grundlage der jeweiligen Kenntnis der Anpassungsbedarfe fachliche Lösungsvorschläge für die vom Klimawandel betroffenen Sachbereiche Ressourcenbewirtschaftung (Agrar-, Wasser- und Forstwirtschaft), Tourismus und Gesundheit, Verkehr und Energienutzung erforscht und entwickelt. […]
- [I]m Arbeitsbereich G[(Gesellschaft) wurden] Untersuchungen durchgeführt, auf welche fördernden und hemmenden gesellschaftlichen Faktoren politischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und psychologischer Natur die Lösungsvorschläge stoßen, und Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie die erforderlichen Verhaltensänderungen erreicht werden können. […]
- Im Arbeitsbereich U (Umsetzung) wurden die Lösungen des Arbeitsbereichs L unter Berücksichtigung der Erkenntnisse des Arbeitsbereichs G […] exemplarisch in den regionalen Wirtschaftsclustern, in den nordhessischen Gebietskörperschaften sowie in der Klimaanpassungsakademie umgesetzt.“ (S. 51f.)

Analysekonzeptansatz früherer IPCC-Ansatz (2004, 2007)
Komponenten im Analysekonzept  Räumliches Vorkommen, Klimawirkung, Vulnerabilität, Chancen und Risiken, Anpassungskapazität
Methodik zur Operationalisierung Nicht bekannt

Wer war oder ist beteiligt?

Herausgeber Alexander Roßnagel, Competence Centre for Climate Change Mitigation and Adaptation
Förderung / Finanzierung Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kontakt 

Alexander Roßnagel, Competence Centre for Climate Change Mitigation and Adaptation

Bibliographische Angaben 

Roßnagel, Alexander (Hg.): Regionale Klimaanpassung: Herausforderungen – Lösungen – Hemmnisse – Umsetzungen am Beispiel Nordhessens, Interdisciplinary Research on Climate Change ⁠Mitigation⁠ and ⁠Adaptation⁠ Volume 5, Kassel

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Handlungsfelder:
 Gebäude  Energieinfrastruktur  Industrie und Gewerbe  Landwirtschaft  Menschliche Gesundheit und Pflege  Tourismuswirtschaft  Verkehr und Verkehrsinfrastruktur  Wald- und Forstwirtschaft  Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft  Handlungsfeldübergreifend